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4. Türchen (Adventskalender)

4. Türchen

Es war Heiligabend, und ein feiner Schneeschleier bedeckte das kleine Dorf. In einer stillen Ecke stand das Haus von Frau Lenz, einer älteren Dame, die allein lebte. Ihre Kinder waren weit weg, und die Nachbarn wussten, dass sie oft einsam war.

Als die Glocken der Dorfkirche erklangen, saß Frau Lenz am Fenster, eine Tasse Tee in der Hand. Ihr Herz war schwer, doch sie lächelte, als sie den glitzernden Schnee und die warmen Lichter der Nachbarhäuser sah. „Weihnachten ist die Zeit der Hoffnung“, flüsterte sie zu sich selbst.

Plötzlich klopfte es an ihrer Tür. Verwundert stand sie auf und öffnete. Vor ihr stand eine Gruppe Kinder mit roten Wangen und leuchtenden Augen. Sie hielten Laternen in den Händen und sangen ein fröhliches Weihnachtslied.

Frau Lenz konnte ihre Tränen nicht zurückhalten. „Das ist das Schönste, was mir seit langem passiert ist“, sagte sie gerührt. Doch die Überraschung war noch nicht vorbei. Hinter den Kindern erschienen die Nachbarn mit warmen Decken, einer Schüssel Kekse und dampfendem Punsch. „Niemand sollte Weihnachten allein verbringen“, sagte Herr Müller, der Nachbar von nebenan.

An diesem Abend wurde Frau Lenz' Wohnzimmer erfüllt von Lachen, Geschichten und dem Duft von Tannenzweigen. Es war ein einfacher, aber unvergesslicher Moment der Gemeinschaft.

Als sie schließlich allein zurückblieb, leuchtete ihr Herz heller als alle Lichter draußen. „Weihnachten“, dachte sie, „ist wirklich die Zeit der Wunder“.

 

Autorin: Schülerin (Jahrgangsstufe 12)
Bildzeichnerinnen: Melina Hamann und Afnan Messoudi (Klasse 8)