Erinnern und Verantworten
Es ist eine umstrittene Frage, ob Menschen wirklich aus der Geschichte lernen.
Wir erfahren gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern, wie wichtig für die Heranbildung eines Welt- und Menschenbildes der Blick in die Vergangenheit, die Erinnerung, ist und wie wichtig es ist, dieses Erinnern nicht als solches stehen zu lassen, sondern persönliche Schlüsse daraus zu ziehen, um Tendenzen in der aktuellen politischen Auseinandersetzung und gesellschaftlichen Entwicklung zu begegnen, die Fehler der Vergangenheit wiederholen.
Da die Geschichte Deutschlands leider geprägt ist vom Terror der Herrschaft der Nationalsozialisten, muss auch hier ein besonderer Schwerpunkt der Erinnerung gesetzt werden.
Fahrten an die Stätten, in denen die grausamen Konsequenzen des faschistischen Denkens erfahrbar werden (Auschwitz,Breendonk, Vught, Hadamar), gehören schon lange zu unserem Schulprogramm - eingebettet werden diese Fahrten in vor- und nachbereitende Arbeiten mit allen Teilnehmern.
Der lokale Bezug wird in der Beschäftigung mit dem KZ Kemna, der Teilnahme an Gedenkveranstaltungen für Zwangsarbeiter in Wuppertal, Projekten zur Aufarbeitung der Geschichte jüdischer Emigranten und der Pflege von „Stolpersteinen“ geschaffen.
Wann immer es gelingt, ermöglichen wir Schülerinnen und Schülern auch die Begegnung mit Zeitzeugen – sowohl Zeugen der deutschen Geschichte als auch Menschen, die über wichtige Ereignisse und Prozesse in anderen Staaten erzählen können.
Immer haben wir erfahren, dass diese persönlichen Begegnungen eine hohe Motivation für eine sehr ernsthafte Auseinandersetzung sind und in hohem Maße zu eigenem Engagement anregen.