Themenwoche gegen das Vergessen
Seit 2003 wird (zunächst unregelmäßig und seit 2014 fest verankert) für alle Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs eine Projektwoche zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus durchgeführt.
Die Themen dieser Woche werden fächerübergreifend im Unterricht in Gesellschaftslehre, Ev. und Kath. Religionslehre sowie Praktische Philosophie vorbereitet.
Um den Schülerinnen und Schülern eine Begegnung und Konfrontation mit diesem zunächst theoretisch im Unterricht erarbeiteten Thema zu ermöglichen, findet für alle Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs eine Exkursion in eine Gedenkstätte statt.
Zwei Klassen der Jahrgangsstufe fahren in die Gedenkstätte Breendonk (Belgien), zwei Klassen in die Gedenkstätte Vught (Niederlande) und zwei Klassen in die Gedenkstätte Hadamar in der Nähe von Limburg.
Die Klassen mit dem Ziel Breendonk (Belgien) werden auch das jüdische Viertel in Antwerpen besuchen, um dort Einblick in jüdisches Leben und Brauchtum in Westeuropa zu bekommen.
Die Schülerinnen und Schüler mit dem Ziel Vught (Niederlande) werden sich mit dem jüdischen Leben vor 1945 in Wuppertal auseinandersetzen. In diesem Zusammenhang ist ein Besuch der Ausstellung „Tora und Textilien“ in der Begegnungsstätte Alte Synagoge (Wuppertal) geplant und ein Besuch des koscheren „Café Negev“ an der Bergischen Synagoge Wuppertal.
Die Schülerinnen und Schüler mit dem Ziel Hadamar werden mit den NS-Krankenmorden, von den Nationalsozialisten beschönigend Euthanasie genannt, konfrontiert, lernen die Hintergründe dieser NS-Ideologie kennen und erfahren die mangelhafte Aufarbeitung im Nachkriegsdeutschland.
An den folgenden Tagen der Themenwoche informieren die Schülergruppen sich gegenseitig über ihre Erfahrungen.
Es ist uns in diesem Zusammenhang wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Nationalitäten, Religionen und Konfessionen gemeinsam diese Orte des Gedenkens aufsuchen und sich gemeinsam mit den Folgen nationalsozialistischer Ideologie und Barbarei auseinandersetzen.
Vor diesem Hintergrund sollen die Schülerinnen und Schüler schließlich auch die Verharmlosung rassistischer Gedanken und Taten heutzutage kritisch reflektieren und bewerten.
Ansprechpartnerin
Hildegard Reckwerth
sekretariat [at] gesamtschule-barmen.de
+49 202 563 5115