NEUIGKEITEN AUS UNSERER SCHULE

"Wichtig ist, darüber zu reden"

Ein in vielfacher Hinsicht bewegender Abend war die Präsentation der Studienfahrt nach Auschwitz und Krakau am vergangenen Montag. Am 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslager in Auschwitz/Birkenau stellten Schülerinnen und Schüler aus unserer Oberstufe ihre Eindrücke, Emotionen und Erfahrungen der Studienfahrt im letzten Jahr vor.

Anhand ausgewählter Bilder und Texte wurde den Besuchern eindrucksvoll deutlich, welche bewegende Zeit die Gruppe erlebt hat – und wie jede und jeder Einzelne durch diese Zeit bewegt worden ist. Diese Fahrt und die damit verbundenen Erlebnisse haben etwas verändert!

Die Unterbarmer Hauptkirche und das tolle Musik-Ensemble mit ausgewählten Stücken schufen den angemessenen Rahmen für diesen emotionalen Abend, der sicherlich noch einige Zeit nachwirken wird. Ein besonderer Dank gilt dabei Laura Voswinkel und Axel Sardemann, die mit großem Engagement und Herzblut diese Fahrt vorbereitet, durchgeführt und gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern aufgearbeitet haben. Einer großen Herausforderung haben sich an diesem Abend alle gestellt: "Wichtig ist, darüber zu reden!" (Marty Monsees, Q1). Justin und Josephin Roth sowie Razaz Dafi (alle Q1) haben ihre Eindrücke der Präsentation festgehalten:


Razaz

Viele Menschen kamen zu "unserem" Abend. Es ist wichtig, die Vergangenheit nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und zu versuchen, sein Wissen mit anderen zu teilen. Das haben haben wir auch mit der Präsentation bewirken wollen – genau wie die Gefühle und Eindrücke von uns Jugendlichen, die diese Fahrt gemacht haben, nochmal zu präsentieren und vorzustellen. Man selbst bekam ein Gefühl von Nostalgie, nachdem man die Bilder gesehen hat, welche während der Fahrt gemacht worden sind und dadurch reflektierten wir innerlich selbst nochmal die Fahrt.
Die Textbeiträge waren sehr emotional, manche haben sogar Tränen vergossen, da sie sich das Leid, welches den Menschen damals zugefügt wurde, nicht vorstellen konnten.


Justin

Ich persönlich denke, dass die Veranstaltung ihren Zweck und die gestellten Erwartungen erfüllt hat. Die Schülerbeiträge, mit Unterstützung der tollen Musik, hatten eine emotionale Wirkung auf mich und haben mir das Erlebte nochmal näher gebracht. Die Veranstaltung hat gezeigt, zu welchen Grausamkeiten der Mensch fähig ist. Wir haben gezeigt, dass die Erinnerungskultur auch künftig Bestand haben muss und das Geschehene nicht vergessen werden darf.
Immerhin sollten wir die Geschichte untersuchen, um die Gegenwart verstehen zu können und die Zukunft zu gestalten.
Wir haben unser Gesicht gezeigt, um nicht zu vergessen und den Opfern des Holocaust die letzte Ehre zu erweisen.
Hoffentlich ist es uns auch gelungen, unserer Generation die Thematik näherzubringen und generell dafür zu sorgen, dass sich die Gesellschaft gegen Rassismus und Antisemitismus stark macht.


Josephin

Die Präsentation war sehr schön, hatte aber auch viele emotionale Momente.
Der Abend hat uns den schulischen Stress vergessen lassen und wir waren emotional wieder in Polen. Die Woche war sehr vielschichtig und man konnte sehr viel lernen. Doch nicht nur bezogen auf geschichtliches Wissen, sondern auch über das Leben. Wir haben gelernt, worauf es wirklich im Leben ankommt und dieses Wissen haben wir versucht zu vermitteln.
Jeder hat seinen Teil dazu beigetragen und seine Herzensworte geäußert.
Meinen Text vorzulesen hat mich sehr nervös gemacht, doch nicht, weil ich nicht von meinem Text überzeugt war, sondern weil ich Angst hatte, dass meine Botschaft nicht ankommt.
Die Musik hat uns immer wieder zurück nach Polen gebracht und die Texte haben unsere Botschaften vermittelt. Denn wir haben die Aufgabe, die Zukunft zu gestalten, damit sich so eine schlimme Zeit nicht wiederholt. Die Präsentation hat dazu beigetragen. Schließlich war das ein unvergesslicher Abend, welcher sehr bewegend war.