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Ein Gericht hautnah erleben - Die Klasse 8a besucht das Amtsgericht Wuppertal

Warum sich der Einblick der Klasse 8a ins Amtsgericht Wuppertal besonders gelohnt hat 

In der letzten Woche haben wir, die Klasse 8a der Gesamtschule Barmen, im Vormittagsbereich das Amtsgericht Wuppertal besucht. Dieser Besuch war der Abschluss der Themenreihe „Jugend und Recht“ im Fach Gesellschaftslehre. Morgens ging es für uns langsam los, als uns ein Pförtner von der Justiz hereinwies und wir uns im Gebäude auf den Weg zu „unserem“ Gerichtssaal machten. Nach einiger Wartezeit war es dann endlich so weit, wir durften den Gerichtssaal betreten. Außer uns waren eine Richterin, ein Staatsanwalt, die angeklagte Person und der Verteidiger im Raum. Am Anfang der Verhandlung fragte die Richterin die angeklagte Person nach Namen, Geburtstag, Anschrift und Beziehungsstand.

Danach eröffnet sie (die Richterin) die Verhandlung und verlas die Anklageschrift. Der angeklagten Person wurde leichtfertige Geldwäsche in mehreren Fällen vorgeworfen. Im weiteren Verlauf wurden noch Zeugen in den Saal aufgerufen, welche den Tathergang aus ihrer Sicht wiedergaben. Am Ende wurde die angeklagte Person auf Bewährung verklagt, die Staatsanwaltschaft hatte aber eine Freiheitsstrafe ohne Bewährung vorgeschlagen, weshalb davon auszugehen ist, dass die Staatsanwaltschaft schriftlichen Widerspruch einlegen könnte.

Nach der Verhandlung hatten wir noch Zeit, mit der Richterin und dem Staatsanwalt zu sprechen, da die direkt nachfolgende Verhandlung spontan abgesagt wurde. Wir durften Fragen stellen und die Richterin sowie der Staatsanwalt erklärten uns noch ein paar allgemeine Aspekte. Es wurden vor allem Fragen gestellt, die im Film-/Serien-Kontext standen (z.B. Warum gibt es keinen Hammer oder wo sind die Sicherheitsbeamten, die wir aus angloamerikanischen Filmen kennen?), aber auch welche, die etwas mit der Ausbildung/dem Studium zu tun hatten. Des Weiteren gab es auch viele Fragen, wie „Wie lang zog sich Ihr längster Fall?“. Nach der Verhandlung und den Fragen durften wir uns noch frei im Amtsgericht bewegen. Viele haben das Gebäude des Amtsgerichts in einem Rundgang erkundet, manche haben sich auch in weitere öffentliche Verhandlungen gesetzt. Zur Mittagszeit ging es mit der Schwebebahn anschließend zur Schule zurück.

 

Meiner Meinung nach hat sich der Besuch auf jeden Fall gelohnt, da wir noch vieles zum bereits Erlernten im Unterricht dazu gelernt haben. Es war insgesamt auch sehr interessant, eine Gerichtsverhandlung mitzuerleben. Der Tag hat allen gut veranschaulicht, dass man als Richter, Staatsanwalt, Verteidiger und Protokollführer sehr viele Aufgaben während der Verhandlungen hat.

Wenn ich in dieser Gerichtsverhandlung in eine Rolle hätte schlüpfen können, dann wäre ich gerne die Richterin gewesen, weil sie eine angemessene Strafe für die angeklagte Person erteilt hat und weil sie meiner Ansicht nach jeden am Ende zufrieden gestellt hat. Außerdem ist sie auch sicher gegangen, dass die Zeugen von der Bank entschädigt worden sind. Ich bedanke mich auch bei ihr, da sie sehr nett zu uns war.
Eine weitere Rolle, die interessant ist, ist die des Staatsanwalts: Seine Aufgabe war es, frei aus dem Aktenbuch vorzulesen, was ich gerne auch können möchte. Ebenso hat er der angeklagten Person viele Fragen gestellt, um sicherzugehen, ob die angeklagte Person auch die Wahrheit sagt. Ich würde gerne so aufmerksam aufpassen können, da es mir manchmal schwerfällt, mich lange zu konzentrieren.


(Ein Bericht der Klassenmitglieder Ben van der Lip, Lamar Kahlous, Melina Hamann und Afnan Messoudi)