Mobbingintervention

Das Konzept „No – Blame – Approach“

„No Blame Approach“ ist eine Mobbing-Intervention, die eine sofortige Änderung der unerträglichen Situation für das Mobbingopfer zum Ziel hat.

Bei dieser Maßnahme greift ein Beratungslehrer von außen in die Situation ein. Durch Klärungsgespräche mit dem Opfer und möglichen erwachsenen Beobachtern macht sich der Beratungslehrer ein Bild von dem sozialen Gefüge und setzt eine Helfergruppe aus befreundeten Schülerinnen des Opfers, neutralen Mitschülerinnen und den so genannten „Tätern“ zusammen.

Im Hilfegespräch mit dieser Gruppe geht es nicht darum den oder die Täter zu stigmatisieren.

Ziel ist es, sie als Helfer oder sich neutral verhaltende Personen zu gewinnen. Damit ändert sich die Situation für das Opfer unmittelbar. Jedes Gruppenmitglied verpflichtet sich zu konkreten Vorhaben, deren Realisierung nach zwei bis drei Wochen in Folgegesprächen mit dem Opfer und der Helfergruppe durch den Beratungslehrer überprüft wird.

Die Eltern des Opfers und die Klassenlehrerinnen werden vor und nach der Intervention über den geplanten Ablauf bzw. die erzielten Erfolge informiert und um aufmerksame Beobachtung gebeten. Nach erfolgter Intervention übernimmt die Klassenleitung wieder ihre Aufgaben.

Der „No - Blame –Approach“ (Ansatz ohne Schuldzuweisung) ist eine Methode, Mobbing in  der Schule zu begegnen. Bei diesem Ansatz werden den Täterinnen oder Tätern keine Warum-Fragen gestellt. Die Vorfälle und ihre Ursachen werden nicht untersucht, auch Rechtfertigungen für ihre Taten werden nicht verlangt.

Der „No - Blame“-Ansatz zielt ausnahmslos darauf, Lösungen für das gemobbte Kind zu finden. Dazu bedarf es sieben Schritte, die dazu führen, dass sich die Wahrscheinlichkeit einer Wiederholung des Mobbings reduziert.


1. Gespräch mit dem Opfer
2. Treffen mit der Unterstützungsgruppe (ohne Opfer)
3. Problem erklären
4. Keine Schuldzuweisung
5. Gruppe nach ihren Ideen fragen
6. Verantwortung der Gruppe übergeben
7. Nachgespräche einzeln mit allen Beteiligten

 

Somit bietet der Ansatz einen Ausweg aus der Sackgasse des Leidens des Opfers und der Verzweiflung der Eltern und Lehrpersonen.

 

 

Ansprechpartner

Ute Gürtler und Hermann Obermann
Beratungslehrer(in) für die Sekundarstufe I

sekretariat [at] gesamtschule-barmen.de
+49 202 563 5115